Kompetente, liebe- und würdevolle Pflege
seit 20 Jahren im Anna-Nitschmann-Haus Herrnhut
Wenn man durch Herrnhut spaziert, fallen den Betrachtern viele stattliche Gebäude auf. So zum Beispiel der Kirchensaal der Evangelischen Brüdergemeine oder die beiden erst kürzlich fertig gestellten großen Gebäude der Johann-Amos-Comenius-Schule und der Ev. Zinzendorfschulen. Verlassen die Besucher die Hauptstraße und gehen wenige Straßenecken weiter, werden sie das Anna-Nitschmann-Haus der Herrnhuter Diakonie entdecken. Das schlanke Gebäude fügt sich wunderbar in die Landschaft ein. Der Blick schweift weit in die Ferne. Man kann das Isergebirge entdecken, und einige alte Menschen haben Wissen über die Namen der Berge, Flüsse und Orte, die sich dort befinden. Aus vielen Fenstern des im Juni 2001 bezogenen Altenpflegeheims kann man diesen grandiosen Weitblick genießen.
Damals zogen Bewohner und Mitarbeitende aus dem in die Jahre gekommenen Altenheim an der Comeniusstraße 12 in das schöne und speziell für Pflegebedürftigen errichtete Gebäude um. Die Heimleiterin, die Pflegedienstleiterin und viele Mitarbeitende, die damals diesen großen Umzug bewältigten, sind auch heute noch im Anna-Nitschmann-Haus tätig und prägen dessen liebevolle Atmosphäre. Auch ein Bewohner, der im Sommer 2001 unter den ersten Neueinzügen war, lebt auch heute noch in dem hellen und freundlichen Haus.
Was hat sich in den zwanzig Jahren nicht verändert?
Wertschätzend und professionell sorgen die Mitarbeitenden für das körperliche und seelische Wohlergehen der alten Menschen. Man spürt, dass sie den Beruf mit großem Engagement, gern ausüben und Freude an der individuellen Betreuung und Pflege haben. Die Betreuungs- und Freizeitangebote sorgen für eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung und fördern individuelle Fähigkeiten. Täglich finden Andachten statt. Die Seelsorge an Bewohnern und Mitarbeitenden hat für den Träger und die Leitung einen hohen Stellenwert. Und oft sind Kinder aus dem Integrativen Kindergarten Senfkorn oder den Schulen zu Gast im Altenheim. Einmal in der Woche laden Schülerinnen und Schüler der Johann-Amos-Comenius-Schule zu Kaffee und Kuchen ein. Mit viel Liebe und Engagement unterstützten Ehrenamtliche aus der Umgebung die Bewohner und Mitarbeitenden – z.B. bei Spaziergängen im Park der Herrnhuter Diakonie.
Was hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren verändert?
Neben verschiedenen Betreuungsangeboten ist seit einigen Jahren ein Garten der Sinne am Anna-Nitschmann-Haus neu hinzugekommen. Er wurde angelegt, um auch demenziell erkrankten Menschen in einem geschützten Rahmen Naturerfahrungen und den individuellen Aufenthalt im Freien zu ermöglichen. Viele hatten früher selbst einen Garten und freuen sich, hier Blumen und Nutzpflanzen pflegen und genießen zu können.
Durch die Corona-Pandemie hat es in den vergangenen Monaten leider Einschränkungen gegeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten die Belastungen für die alten Menschen so gering wie möglich und haben dabei Großartiges geleistet. Viele Gemeinschaftsangebote wurden unter Infektionsschutzbedingungen unter hohem Aufwand aufrechterhalten. Unterstützt wurden sie zum Beispiel von Bläsern des Posaunenchores der Brüdergemeine, die an jedem Vormittag vor dem Anna-Nitschmann-Haus einen musikalischen Gruß brachten. Darüber freuten sich auch viele andere Menschen in den umliegenden Gebäuden, und ab und zu öffneten sich Fenster, wenn die Bläser zu hören waren. Auch andere liebevolle Zeichen der Verbundenheit gaben den alten Menschen die Gewissheit, dass sie auch im Lock-Down nicht vergessen sind.
Nun steht das Anna-Nitschmann-Haus bereits 20 Jahre und hat durch das tägliche Miteinander seine ganz eigene wohltuende Identität entwickelt. In die hellen, freundlichen Zimmer können die Bewohnerinnen und Bewohner eigene Möbel mitbringen. So bleibt ein hohes Maß der Privatsphäre erhalten, und das eigene Zimmer kann zu einem neuen Zuhause werden.
Die Hausgemeinschaft und die Herrnhuter Diakonie blicken voller Dankbarkeit auf die vergangenen 20 Jahre im „neuen“ Anna-Nitschmann-Haus zurück und vertrauen darauf, dass Gottes Segen das Miteinander auch in Zukunft begleiten wird. Zuversichtlich stellt sich das Haus den immer wieder neuen Herausforderungen einer kompetenten, liebe- und würdevollen Pflege.
Im Laufe des Juni 2021 wird das Jubiläum mit allen, die im Haus leben und arbeiten, angemessen gefeiert.
Verfasser: Herrnhuter Diakonie
Zwanzig Jahre Anna-Nitschmann-Haus
20 Jahre ist es nun her, dass die damals 20 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altenheim in der Comeniusstraße ins neu gebaute und sehr ansprechend eingerichtete Anna-Nitschmann-Haus zogen.
In der jetzigen Zeit stellte sich nun die Frage: „Wie können wir unter den heutigen Infektionsschutzbedingungen ein Jubiläum feiern?“
Dank der sich aktuell entspannenden Infektionslage freuten wir uns sehr, dass wir dieses Jubiläum feierlich begehen konnten. Wir planten eine Feier für alle Bewohner des Anna-Nitschmann-Hauses und eine Woche später eine Feier für alle Mitarbeitende.
Am 10. Juni saßen die Bewohnerinnen und Bewohner bei einer gemütlichen Kaffeerunde im Anna-Nitschmann- Haus zusammen und hielten eine kurze Rückschau, welche mit dem Spruch der Grundsteinlegung des neuen Hauses seinen Anfang nahm: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“.
Gedacht wurde an langjährige Bewohnerinnen und Bewohner, wie z. B. Schwester Johanna Kirchner, die fast 22 Jahre im Altenheim lebte.
Alle überlegten: „Was habe ich vor 20 Jahren gemacht?“ So mancher der Anwesenden war vor 20 Jahren als Gast bei der Einweihung des neuen Hauses dabei.
Nach diesen Erinnerungen bei Kaffee und Kuchen schenkte uns auf unserem Außengelände bei strahlendem Sonnenschein der Oberlausitzer Liedermacher „Feuerzeux“ eine fröhliche musikalische Stunde.
Später genossen wir an schön gedeckten Tischen Grillwurst und leckere Salate in guter Gemeinschaft, die wir nun schon lange nicht mehr genießen konnten. Darüber waren wir sehr glücklich. Dankbar genossen alle dieses schöne Fest.
Zu Beginn des Mitarbeiterfestes feierten wir eine Woche später mit Diakon Volker Krolzik eine feierliche Andacht. Der Bläserchor erfreute uns mit schöner Musik und unterstützte unseren Gesang. Herr Krolzik bedankte sich bei allen Mitarbeitenden für die langjährige fürsorgende und liebevolle Betreuung und die kontinuierliche und professionelle Pflege.
Bei einer schönen Wanderung im kühlen Wald lernten viele Mitarbeiter ihren Arbeitsort einmal von einer anderen Perspektive kennen. Unser Verweilpunkt war die „schöne Aussicht“, die wir über den „Verlobungsweg“ erreichten.
In dem freundlichen und gastlichen Haus „Komensky‘ in Herrnhut wurden die Lachmuskeln der Mitarbeitenden wieder einmal reichlich bewegt. Ganz besonders als der Oberlausitzer Liedermacher „KurtL“ nach 8-monatiger Pause so richtig aufdrehen konnte.
Wir sind dankbar für diese beiden feierlichen Tage. Besonders auch dafür, dass einmal alle Mitarbeitenden des Anna-Nitschmann-Hauses gemeinsam feiern durften! Möglich war das, weil liebe Kolleginnen und Kollegen aus anderen Pflegebereichen der Herrnhuter Diakonie die Vertretung in den Wohnbereichen übernahmen.
Dafür wollen wir uns an dieser Stelle noch einmal sehr herzlichen bedanken!
Herzlich grüßen die Mitarbeitenden des Anna-Nitschmann-Hauses !"