Jeder und Jede hat ein Recht auf den Schutz seines/ ihres Körpers und seiner/ ihrer Seele
Das in allen Stiftungsbereichen der Herrnhuter Diakonie geltende Schutzkonzept wurde in umfassender Aufarbeitung, Recherche und in Zusammenarbeit mit allen Stiftungsbereichen erstellt und dient als Orientierung zum Schutz der uns anvertrauten Menschen.
Bei der Erstellung des Schutzkonzeptes war es uns wichtig, die Auseinandersetzung zu der Frage des Schutzes aller Personen unserer Einrichtung anzuregen und die Aufarbeitung bestehender, ggfs. Einführung neuer Präventionsmaßnahmen zu unterstützen und zu gewährleisten. Die gestellten Aufgaben in den Bereichen haben dazu beitragen, Haltungen und Verhalten zu reflektieren, wodurch sich in der alltäglichen Arbeit mehr Achtsamkeit und ein Bewusstsein für mögliche Gefahrensituationen entwickelt haben.
Darüber hinaus dient das Schutzkonzept dem Austausch und der Diskussion über die Prävention von (sexualisierter) Gewalt sowie ein achtsames Miteinander.
Als wichtigen Baustein für den Alltag haben wir eine Verhaltensampel erstellt, an der sich alle Mitarbeitenden orientieren können:
Wichtig sind eine positive Grundhaltung sowie ein positives Menschenbild und die Wertschätzung des Gegenübers.
Gefühle sollen zugelassen und ausgewertet werden. Dafür sind aufmerksames Zuhören, Empathie und Verständnis unabdingbar.
Alle achten auf eine vorbildliche Sprache und gewaltfreie Kommunikation, halten die Regeln ein, unterbinden Grenzüberschreitungen und lösen Konflikte friedlich.
Konstruktive Kritik ist wichtig und erwünscht.
Ironie/ Sarkasmus und Stigmatisieren kann verletzend sein und soll immer reflektiert werden. Auch nicht ausreden lassen, nicht zuhören und auslachen sind grenzverletzend.
Regeln ständig ändern/ nicht festlegen, nicht einhalten oder nicht vorleben führen zu Verwirrung und Uneinigkeit.
Aggressionen (verbal, körperlich) und körperliche Interventionen sollen vermieden und bei Auftreten immer die Ursachen analysiert werden
Über-/ Unterforderung ist zu vermeiden, Anforderung müssen an das Gegenüber angepasst sein.
Jegliche Form von Gewalt, Mutwilliges Zerstören, Verletzen
Intime Handlungen (Anfassen im Intimbereich, küssen, Sex etc.)
Intimsphäre missachten
Freiheitsentziehende Maßnahmen, Aufsichtspflichtverletzungen
Diskriminieren, Herabsetzen, Isolieren, Vertrauen brechen, Bevorzugen
Wahlloses Strafen, Angst machen, Bloßstellen, lächerlich machen
Sensible Themen vor anderen ausbreiten
Mobbing, Lästern
Zusätzlich zur allgemeinen Haltung, die wir von allen Personen in unserer Einrichtung erwarten, gibt es individuell angepasste Handlungsabläufe und Präventionsmaßnahmen für die einzelnen Stiftungsbereiche. Diese sind in den jeweiligen Bereichen auf Nachfrage einsehbar.